Hallo,
willkommen zu meinem nächsten Artikel.
In den beiden vorangegangenen Beiträgen hatte ich dir das 16 zu 8 und das 5 zu 2 Intervallfasten näher gebracht.
Doch es kursieren viele weitere Bergriffe zum Thema Intervallfasten im Netz.
In den folgenden Abschnitten gebe ich dir deshalb einen Überblick über weitere Begriffe des intervallfastens, nämlich.
Weitere Intervallfasten-Bezeichnungen
- Intermittierendes Fasten
- Hirschhausen Diät
- 10 in 2 Diät
- 1 Tag essen, 1 Tag fasten
- Alternierendes Fasten
Du wirst sehen, viele Begriffe meinen eigentlich dass Selbe oder variieren nur geringfügig. Aber der Reihe nach.
Intermittierendes Fasten
Der häufig verwendete Begriff des intermittierenden Fastens ist nichts anderes als eine andere Bezeichnung für das Intervallfasten. Im Wörterbuch wird intermittierend mit zeitweilig aussetzend, nachlassend oder mit Unterbrechungen, beschrieben. Alle Intervallfastenmethoden sind also intermittierend.
Hirschhausen Diät Erfahrungen
Mit Intervallfasten haben schon viele Menschen positive Erfahrungen gemacht. Als prominentes Mitglied in die Riege der Intervallfastenden hat sich auch Dr. Eckart von Hirschhausen eingereiht. Er hat mit „seiner“ Methode über 10 kg abgenommen und über seine tollen Erfolge in den Medien berichtet.
Mittlerweile ist häufig von der Hirschhausen-Diät die Rede, obwohl die angewandte Intervallfastenmethode von ihm nie so genannt wurde. Vielmehr handelt es sich auch hier um das 16 zu 8 Intervallfasten.
Strenggenommen ist das 16 zu 8 Intervallfasten gar keine richtige Diät. Man beschränkt oder zählt nicht die Kalorien.
Vielmehr wird die Zeit, in der gegessen werden kann, eingeschränkt.
Natürlich muss auch die Energiebilanz stimmen. Wenn du in den verbleibenden 8 Stunden mehr Energie zu dir nimmst, als du verbrauchst, wirst du nicht abnehmen. Ganz im Gegenteil. Eine Zunahme deines Körpergewichts ist dir gewiss.
Wenn du dich aber in den 8 Stunden, in denen du essen darfst gesund und ausgewogen ernährst, wirst du ohne Hungergefühl ein leichtes Kaloriendefizit erreichen. In 8 Stunden lässt sich einfach nicht so viel essen wie in 16 Stunden!
Dadurch wird dein Körper gezwungen, eigene Energiequellen anzuzapfen. Er geht an die Fettreserven.
Bei der Hirschhausen Diät handelt es sich also um nichts anderes als um 16 zu 8 Intervallfasten. Die Vorteile dieser Methode habe ich bereits in meinem Beitrag 16 8 Erfahrungen, abnehmen im Schlaf erklären.
Alternierendes Fasten
Beim alternierenden Fasten wird abwechselnd an einem Tag fast nichts (maximal ca. 500-600 kcal) und am nächsten Tag wieder normal gegessen. Wenn an den Fastentagen für die verbleibenden 500-600 kcal die richtigen Nahrungsmittel ausgewählt werden, ist die Umsetzung deutlich einfacher als bei einer länger anhaltenden Reduktionsdiät.
Es gibt aber auch Formen dieser Diät, bei denen an den Fastentagen nichts gegessen wird. 24 Stunden lang ist alles erlaubt, 24 Stunden lang gibt es nichts, außer Wasser, Kaffee, Gemüsebrühe und ungesüßten Tee.
Die 24 Stunden Fastenphase beim alternierenden Fasten setzt ein hohes Maß an Disziplin voraus. Hier gibt es sicher sanftere Methoden, wie in den vorangegangen Artikeln beschrieben.
10 in 2 Diät
Als weiterer Begriff taucht die 10 in2 Diät auf. Diese entspricht praktisch der Extremform des alternierenden Fastens.
Die 1 steht für den Tag an dem du essen kannst was du willst. Die darauf folgende 0 ist dein Fastentag (an diesem Tag gibt es 0 Kalorien). Das „in 2“ bedeutet letztendlich das in 2 aufeinanderfolgenden Tagen 1 Fastentag und ein Tag mit normalen Mahlzeiten enthalten sind.
Da der Körper nach jeweils einem Fastentag wieder seine normale Nahrung erhält, wird noch keine Muskelmasse abgebaut. Der gefürchtete Jo-Jo-Effekt bleibt aus.
Studien zur Folge isst man an den Tagen, an denen gegessen werden darf, zwar mehr als gewöhnlich. In der Summe verbleibt aber aufgrund der 0-Kalorientage ein deutliches Kaloriendefizit, sodass der Abnehmerfolg vorprogrammiert ist.
Zudem wird der Stoffwechsel angeregt, da sich Phasen des Nahrungsüberschusses mit Hungerphasen abwechseln.
Diese Ernährungsform haben unsere Vorfahren in der Steinzeit „zwangsweise“ praktiziert. Damals stand nicht ständig Nahrung zur Verfügung, sondern musste sich erst durch Jagd oder sammeln erarbeitet werden. War das Jagdglück dem Jäger nicht hold, gab es auch schon mal an einem Tag nichts. In guten Tagen wurde dafür umso mehr gegessen, um sich ein Polster für die unweigerlich folgenden schlechten Tage anzulegen. Unsere Vorfahren haben daher unfreiwillig nach der 10 in 2 Diät, oder extremeren Formen, gelebt.
Unser Körper ist jedenfalls evolutionstechnisch an extreme Veränderungen in der Ernährung gewöhnt. Erst wenn über einen längeren Zeitraum die Nahrung ausbleibt, kommt es zu den negativen Erscheinungen, wie zum Beispiel Muskelabbau.
Wie du siehst, gibt es viele Formen und viele Begriffe des Intervallfastens. Wirklich neu sind alle Methoden jedenfalls nicht.
Alternative Diäten
Alternativ zum Intervallfasten beginnen Viele dauerhaft weniger zu essen. Durch das dadurch erreichte Kaloriendefizit muss der Abnehmerfolg doch garantiert sein, oder?
Leider nein!
Wenn du über einen längeren Zeitraum deutlich weniger isst als dein Körper benötigt und du dadurch deine Energiezufuhr eine längere Zeit verringerst, passt sich dein Körper an.
Er senkt seinen Energiebedarf und baut Muskelmasse ab.
Während einer sogenannten Reduktionsdiät muss dein Körper auf seine Energiereserven zurückgreifen, da nicht mehr genug Energie von außen zugeführt wird.
Wenn von außen keine Nahrung mehr zugeführt wird, werden zuerst die schnell verfügbaren Kohlenhydrat- und Eiweiß-Depots gelehrt. Stehen keine Kohlenhydrate mehr zur Verfügung, wird auch Körperfett abgebaut. Allerdings geht auch der Abbau von Eiweiß weiter. Ist das Energiedefizit groß, geht dadurch auch viel Muskelmasse verloren. Um den Abbau von Muskelmasse zu reduzieren, bzw. zu verhindern müssen daher die Muskeln gefordert werden. Du musst Sport treiben, vorzugsweise Kraftsport zum Muskelaufbau um diesen Vorgang zu verlangsamen. Bei fehlender Energie durch eine Diät kann das ganz schön mühsam sein.
Am Ende deiner Reduktionsdiät hast du vielleicht dein Wunschgewicht erreicht. Durch den Abbau von Muskelmasse hast du aber auch deinen Grundumsatz gesenkt.
Wenn du jetzt wieder normal isst, füllt dein Körper deine Fettdepots so schnell wie möglich wieder auf. Dein Grundumsatz ist aber durch die fehlende Muskelmasse jetzt geringer. Deine Muskeln musst du dir aber erst wieder durch sportliche Aktivitäten erarbeiten. Aus diesem Grund nimmst du, wenn du wieder normal isst, schnell wieder zu, oft sogar über das Ausgangsgewicht vor deiner Diät.
Der Jo-Jo-Effekt hat wieder zugeschlagen.
Beim Intervallfasten hingegen bekommt dein Körper nur vorübergehend keine oder deutlich weniger Nahrung als benötigt. Dein Körper schaltet auf Fettverbrennung um. Bevor dein Körper in den Energiesparmodus schalten kann, ist das Fastenintervall bereits vorbei. Dein Körper bekommt wieder Nahrung.
